Borde
Der Borde Kocher, oder offiziell Borde Benzin-Brenner, wurde 1956 von Joseph Borde in der Schweiz entwickelt. Das Prinzip ist einfach: Eine Stahlröhre als Tank und eine Spirale auf der ein Brennkopf sitzt, bzw. mit direkt aufgesetztem Brennerkopf.
Später wurde der Kocher von Norbert Bader Laborgerätewerke in Kilchberg weiterhin in Handarbeit gebaut. Leider wurde 2010 die Produktion endgültig eingestellt.
Entgegen anderslautenden Gerüchten gehörte der Borde Brenner nie zur offiziellen Ausrüstung der schweizer Armee.
Ein "Kocher" ist der Benzin-Brenner nur im Zusammenhang mit dem Klappbaren Windschutzblech, oder einem Kochersystem, in das er eingeschoben wird.
Das Anzündritual ist etwas gewöhnungsbedürftig: Man muss die Brennerschraube etwas öffnen und das austretende Benzin anzünden. Nun hält man den Brenner kopfüber so, dass die Spirale gut vorgeheizt wird. Durch das immer mehr vergasende Benzin brennt der Kocher dann selbständig weiter und kann aufgestellt werden, z.B. zwischen Steinen als Topfauflage.
Borde Benzin-Brenner
Dieser Borde-Brenner ist ein sehr frühes Exemplar, vermutlich aus den 50er oder 60er Jahren.
Im Gegensatz zu den späteren Modellen sitzt hier der Brennerkopf oben auf dem Edelstahlrohr und wird durch Drehen an dem Federgriff reguliert.
Was auffällt, ist die geringe Grösse, das gesamte Brenner ist nur 15cm lang und der Korpus hat nur 2,5 cm Durchmesser.
Laut Anleitung soll man mit diesem Heizapparat und 1 Liter Benzin ca. 80 Liter kochendes Wasser erzeugen können.
Zu diesem Kocher gab es als Zubehör ein Verlängerungsrohr, um die Tankkapazität so vergösser zu können.
Dieses Zusatzrohr wurde hinten in die Tanköffnung anstatt der Verschlussschraube eingeschraubt.
Ich bekam den Kocher in NOS, noch mit der original Werksplombe von Borde und einem Alukochersystem, in das der Kocher als Brenner eingesetzt werden kann.
Borde Benzin-Brenner Messing
Dies ist wieder eine andere Variante des Borde Benzinbrenners.
Der Wendel ist anders herum am Tank angelötet, als bei meinen bisherigen Kochern. Zudem scheint der Kocher aus Messing zu sein.
Die Pappverpackung ist grösser, als bei den anderen Borde-Brennern.
Borde Benzin-Brenner 60er Jahre
Dies ist die Version des Borde-Brenners, wie sie seit den 60er Jahren verkauft wurde, noch gefertig von Josef Borde, Zürich.
Hier steht die Vergaserwendel noch im 90° Winkel zum Brenner, bei den späteren Modellen ist sie leicht nach vorne geneigt.
Borde Benzin-Brenner 80er Jahre
Dieser Borde-Kocher ist die letzte Version, die von Bader gebaut wurde.
Die Bedienungsanleitung (1 DIN A 4 Blatt) kann man im Downloadbereich runterladen.