HASAG
Die Hugo Schneider AG (HASAG), gegründet 1863, mit dem damaligen Hauptsitz in Leipzig war ein Konzern der sich hauptsächlich mit der Produktion von Rüstungsgütern im Ersten und Zweiten Weltkrieg einen Namen machte.
Nachträglich betrachtet war dies nur möglich durch den Einsatz von Zwangsarbeitern.
Die Lampenpoduktion endete, zugunsten von anderen Rüstungsgütern, um 1940 rum.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen demontiert, die Produktionsstätten teilweise gesprengt.
Nur auf den Maschinen wurden weiter Lampen produziert.
Die zivilen Patente wurden teilweise von volkseigenen Betrieben der DDR weitergenutzt, so z.B. die Lampenpatente von MEWA (VEB Metallwarenfabrik Leipzig).
Erst 1974 erlosch die Marke HASAG.
Nachkriegslampen wurden unter dem Namen HASAG nur noch in der Schweiz von Eugen Schatz und Meinrad Aschwanden vertrieben.
Siehe auch:
Alphons Senger 534 100 HK (HASAG 34)
ID: HA-0010
Diese Hasag-Lampe mit 100 HK wurde von der Fa. Alphons Senger Apparatebau vertrieben und entsprechend mit einer Metallplakette und gemarktem Glas versehen. Sehr interessant, was damals in den 30er Jahren für ein Aufwand betrieben wurde. Die Lampe ist so eigentlich eine Hasag 34 und für Benzinbetrieb vorgesehen.
Sie wird mit Spiritus vorgewärmt und hat ein schönes Menometer.
Ich habe sie bei einem Trödelhändler für kleines Geld gefunden, leider fehlt die Oberkappe, wie es bei diesen Lampen oft der Fall ist. Funktionieren tut sie trotzdem.
HASAG Eugen Schatz 51 L
ID: HA-0001
Dies ist eine sehr alte Hasag aus den 30er Jahren mit 300 HK, von Eugen Schatz verbessert und vertrieben.
Schatz hat insbesondere den aussenliegenden Spiritusbehälter zum befüllen der Vorheizschale nachgerüstet.
Im Unterschied zur späteren 551 LD hat die 51L einen Sicherungshebel für den Pumpenknopf.
Der Tank hat ein aufgelötetes Blechschild mit der Schatz-Adresse.
Ich bekam diese stärker gebrauchte Lampe mit der holzernen Aufbewahrungs- und Transportkiste samt Spirituskännchen und Werkzeug.
Laut der im Kasten befestigten Bedienungsanleitung ist diese 51L eine petroleumbetriebene Starklichlampe.
Laut eines HASAG-Katalogs aus den 30ern hat die Lampe einen Tankinhalt von 1,2 Litern und eine Höhe von 37 cm.
das "L" bedeutet, dass die Lampe für Petroleumvorheizung vorgesehen war.
HASAG Eugen Schatz 551 LD
ID: HA-0002 + HA-0003
Diese Lampe wurde von Eugen Schatz in Zug (Schweiz) in den 50er Jahren für die schweizer Armee gebaut. Sie ist die Vorgängerin der Petromaxlampen.
Sie basiert auf HASAG-Teilen, die von Schatz verbessert und ergänzt wurden. Es ist also keine von HASAG hergestellte Lampe, sondern ein Lizenzbau.
Es ist eine Leuchtkraft von 300-400 angegeben, es scheint aber eher um die 250 HK zu sein.
Die Benzinlampe hat etliche Besonderheiten, insbesondere im Unterschied zur Petromax. So hat sie z.b. kein Vergaserfussventil.
Ich bekam sie von einem Bekannten aus der Schweiz vermittelt, ungereinigt, aber mit Zubehör (Schirm, Metalltrichter, Spirituskännchen, Anleitung und orig. Zweilochglühstrümpfe).
Die Bezeichnung "D" in 551 LD bedeutet, dass die Lampe mit einem Stützbügel für Zweilochglühstrümpfe ausgestattet ist.
Nähere Infos zu den "Schweizer HASAG Lampen" von Eugen Schatz gibts unter www.hasag.info
Diese Lampe befindet sich nun zusammen mit einer identischen Zwillingslampe in meiner schweizer Sanitätsbeleuchtungskiste.
HASAG Meinrad Aschwanden 551 LD
ID: HA-0004
Diese Benzinvergaserlampe ist mit der vorhergenannten absolut identisch, nur wurde sie nach Eugen Schatz Tod von dessen Firmenachfolger Meinrad Aschwanden in Zug herestellt und ist entsprechend mit einem aufgelöteten Blechschild (Meinrad Aschwanden Schatz-Lampen, Zug) gemarkt.
Somit ist sie aus Anfang der 60er-Jahre, als Aschwanden selber noch in Zug ansässig war und nicht, wie später, in Goldau.
Sie befand sich in der HASAG-Lampenkiste und wurde von mir gegen die Schatz-HASAG ausgetauscht.
HASAG Eugen Schatz 351 A
ID: HA-0005
Diese Hasag 351 A ist ein recht seltenes Stück und Beleg dafür, dass Eugen Schatz schon sehr früh, nämlich auch schon in den 30er Jahren Lampen aus Deutschland in der Schweiz vertrieben hat.
Eventuell stammt dieses Exemplar aus dem Bestand der schweizer Armee.
Auffällig an dieser 351 ist erstens der Buchstabe "A" in der Modellbezeichung, das wohl auf die offene Vorwärmschale hindeutet und dann die Anordnung des Manometers auf der Tankverschlussschraube mit Ablassschraube.
Die Lampe hat einen silbern lackierten Stahltank und wird mit Benzin betrieben.
Der Zustand ist ungebraucht, also NOS, aber sie hat einige Lagerspuren und Oberflächenrost.
HASAG 351 L
ID: HA-0006
Diese Hasag 351 L mit 300 HK ist eine Lampe der früheren Wehrmacht. Die Militärlampen hatten diesen schwarzen-grünen Stahltank.
Das Glas aus Jenauer Produktion hat die Markung "123 x 122 44". Vielleicht kann von der Zahl 44 auf das Produktionsjahr geschlossen werden, da auch das Presspappe-Handrad auf eine gewissen Materialverknappung hindeutet.
Das "L" bedeutet, dass die Lampe für die Vorwärmung mit Petroleum vorgesehen war, mit Spiritus funktioniert das aber weniger russend.
Betrieben werden kann die Hasag mit Benzin oder Petroleum.
HASAG 51 A
ID: HA-0007
Diese Hasag 51 A stammt von Ende der 20er Jahre (bis dahin wurde das Flügellogo verwendet) bis evtl. Anfang der 30er Jahre und ist in stärker gebrauchtem Zustand.
Aber sie ist komplett und muss nur ausführlich gereinigt werden.
Wenn sie dann leuchtet, dann mit 300 HK.
Im Tankboden ist die Modellbezeichnung "51 A" eingeschlagen, auf dem Tank aussen der Schriftzug "HASAG" mit jeweils dem Firmenwappen (das bis 1928 benutzt wurde) rechts und links.
Auf den Fotos unten ist sie noch ungereinigt zu sehen.
Nach der Politur und dem Einlöten eines neuen Steigrohrs, konnte sie mit Petroleum in Betrieb genommen werden.
Hasag 351 L
ID: HA-0008
Diese Hasag ist ein Exemplar aus Nachkriegsproduktion. Der Tank ist noch mit Hasag gemarkt, die Schraube oben auf der Haube mit "DDR".
Nach dem Krieg wurde die Lampenproduktion in Leipzig mit den alten Maschinen wieder aufgenommen und die 351 L mit einem Manometer ausgestattet, das später bei der "Mewa" wieder weggelassen wurde.
Eine schöne Entwicklungsstufe zur nachfolgenden Mewa.
HASAG 351 L
ID: HA-0009
Dies ist ein besonders schön erhaltenes Exemplar einer 351 L. Ich bekam diese tolle Lampe als Geschenk.
Sie war etwas öberflächlich angerostet und musste nur geputzt werden und schon leuchtete sie mit Petroleum.
Sehr schön ist das Logo auf dem Tank erhalten.
Mit dabei ist der etwas angebrauchte Originalkarton und der Metalltrichter.
MEWA "351"
ID: ME-0001
Die Starklichtlampe von MEWA ist nichts anderes als eine HASAG 351 L.
Denn sie wurde nach dem Krieg vom Metallwarenkombinat Leipzig-Paunsdorf mit den Maschinen der ehemaligen HASAG produziert.
Die Benzinlampe hat 350 HK und wird auch mit Spiritus vorgeheizt.
Das Alter lässt sich schwer bestimmen, diese Lampen wurden bis über die 60er Jahre hinaus in der DDR produziert.
Ich habe sie einem Konstanzer Sammlerkollegen abgekauft.
Jetzt hat die Mewa auch das passende originale Glas mit Anzündloch drin eingebaut.